Nicht nur im Garten, sondern auch auf Balkonien lebt es sich für Kräuter gut. In Töpfen, Kübeln und sogar in Blumenkisterln am Fenster gedeihen die duftenden Würz- und Heilpflanzen bei etwas Pflege in voller Pracht. So kann selbst auf begrenztem Raum das eigene grüne Kräuterparadies geschaffen werden.
Wichtig ist nur, die Standortbedingungen der Pflanzen zu beachten. Manche Kräuter wie Rosmarin, Salbei, Thymian, Lavendel und Ysop sind wahre Sonnenanbeter und sollten keinesfalls ihr Leben im Schatten führen. Für halbschattige Standorte bieten sich die verschiedensten duftigen Minzearten, Oregano, Schnittlauch und Petersilie an.
In den richtigen Topf
Gleich nach dem Kauf sollten die Kräuter aus den kleinen, schwarzen Plastiktöpfen befreit und in größere Gefäße umgepflanzt werden. Bei der Wahl der Töpfe oder Kisterl behält man am besten die Wuchshöhe der Pflanzen im Hinterkopf — Liebstöckel kann beispielsweise eine Höhe von 1,50 Metern erreichen und sollte daher in einen großen Topf gepflanzt werden.
Minze breitet sich liebend gerne im ganzen Gefäß aus. Es empfiehlt sich daher, ihr einen eigenen Topf zu gönnen oder im Blumenkisterl eine Wurzelsperre einzurichten. Damit sich die Kräuter wohlfühlen, ist ein guter Wasserabzug im Gefäß notwendig — viele Kräuter kommen mit ständiger Nässe im Wurzelbereich nicht klar und kümmern dann vor sich dahin. Vor dem Befüllen der Gefäße mit Erde können daher Tonscherben oder größere Kieselsteine auf die Abflusslöcher am Gefäßboden gelegt werden — das schützt vor Verstopfung mit Erde und beugt so Staunässe vor.
Im Gegensatz zu Gemüse und Zimmerpflanzen haben Kräuter keinen allzu hohen Nährstoffbedarf. Die meisten Kräuter verlieren bei zu viel Düngung sogar ihr Aroma oder ihre Wirkstoffe. Fertige Pflanzenerde mit etwas Gartensand oder feinem Kies gemischt, enthält für die Kräuter ein Nährstoffdepot, das meist für etwa acht Wochen reicht. Danach können die Kräuter mit natürlichem Dünger wie Brennnesselsud oder abgekühltem Gemüsewasser (etwa von gekochten Erdäpfeln) ab und zu versorgt werden.
(C) Gisela Nimmervoll
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