Summender Garten

Die Suche nach Ruhe und Erholung endet für viele Menschen oft im blühenden Garten. Dabei herrscht hier reger Betrieb — Bienen, Hummeln und etliche andere Insekten wetteifern um die schönsten Blüten mit duftendem Nektar und Blütenpollen. Kaum zu glauben, aber 80 Prozent unserer Kulturpflanzen und der meisten Wildpflanzen werden durch Bienen bestäubt. Damit ist mehr als ein Drittel unserer Nahrungsmittelproduktion von der Bestäubung der Pflanzen durch Bienen abhängig. Bis zu zehnmal täglich fliegt die Honigbiene aus, um tausende Blüten zu besuchen. Sie nascht dabei am Nektar und sammelt Pollen für die Versorgung der jungen Bienenlarven. Dabei stäubt sie sich mit den Pollen ein und transportiert diese zur nächsten Blüte. Die nützlichen Brummer sorgen so ganz nebenbei im Herbst für eine reiche Ernte im Obst und Gemüsegarten.

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Wilde Blumen und Kräuter als Nahrung anbieten
Kurz gemähte Rasenflächen, unkrautfreie Gärten, die mit diversen Pflanzenschutzmittel behandelt werden, eintönige Monokulturen und hochgezüchtete „gefüllte“ Blütenpflanzen, die weder Pollen noch Nektar enthalten, mögen zwar ordentlichen Gärtnern gut gefallen — Bienen, Hummeln und Schmetterlingen machen sie das Leben allerdings schwer.
Sie brauchen Nektar von heimischen Wildblumen und Kräutern als Nahrung und um ihr Immunsystem zu stärken. Dass das Bewusstsein um die Wichtigkeit der Bienen wächst, beweist die wieder steigende Anzahl an Imkern. Allein im Vorjahr seien laut dem Präsidenten des oö. Landesverbands für Bienenzucht, Johann Gaisberger, 800 Neuzugänge bei den Imkern verzeichnet worden. Um den fleißigen Nützlingen „unter die Flügel zu greifen, muss man aber nicht unbedingt Imker sein oder einen großen Garten besitzen. Schon ein Quadratmeter Grünfläche, auf dem eine Blühmischung mit heimischen Wiesenpflanzen angesetzt wird, oder ein paar Kräutertöpfe am Balkon — bepflanzt mit Ringelblumen, Lavendel, Thymian, Majoran, Melisse oder Salbei — bieten für Wild- und Honigbienen schon eine feine Mahlzeit.

Fleißige Bienchen einladen

Was man tun kann, um Bienen, Schmetterlinge und andere Nützlinge in den Garten zu locken:

  • Blühmischungen auf Grünflächen und auf Gstätten ansetzen. Hier sollten nährstoffarme Standorte gewählt und nicht gedüngt werden.
  • Ein paar Gemüsepflanzen wie Lauch, Zwiebel und Fenchel aufblühen lassen.
  • Auf Spritzmittel im Hausgarten verzichten.
  • Alte Wurzelstöcke, Totholz, Steinhaufen, Schnittgut und Laub bieten Lebensraum.
  • Besonders beliebte Bienenpflanzen sind beispielsweise verschiedene Kleesorten, Buchweizen, Ringelblume, Lavendel, Schafgarbe, Beinwell, Malve, Goldmelisse, Spitzwegerich, Borretsch, Kümmel, Mohn, Kamille, Kornblume, Flockenblume, Johanniskraut, Löwenzahn, Salbei, Quendel, Majoran, Melisse, Pfefferminze,…

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